Xolair ist eine verschreibungspflichtige Injektion, die für Patientinnen und Patienten mit Asthma oder bestimmten allergischen Krankheiten verschrieben wird. In diesem Beitrag werden wir uns genauer damit auseinandersetzen - alles, was Sie wissen müssen, von der Funktionsweise bis hin zur Anwendung. Außerdem finden Sie Informationen darüber, wie die Spritze Ihnen helfen kann, die Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

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Was ist Xolair?

Xolair wird zur Behandlung von Menschen mit moderatem bis schwerem allergischen Asthma, chronischer Urtikaria, Nasenpolypen und verwandten Erkrankungen verschrieben. Xolair ist von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in Deutschland zugelassen.

Der Wirkstoff in Xolair, Omalizumab, ist ein monoklonaler Antikörper, der die Wirkung von Immunglobulin E (IgE) neutralisiert. Diese Eiweißstruktur spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Asthma und allergischen Reaktionen, insbesondere wenn sie in übermäßigen Mengen im Körper vorhanden ist.

Xolair wird subkutan unter die Haut gespritzt. Das steht im Kontrast zu den meisten anderen Asthmamedikamenten, welche inhaliert werden. Je nach Patient und ärztlicher Verordnung wird Xolair etwa alle 2 bis 4 Wochen gespritzt.

Es gibt zwei verschiedene Formen, in denen Xolair verfügbar ist: entweder als Fertigspritze, die Sie sich selbst zu Hause injizieren können, oder als Pulver zum Anmischen, das von einer medizinischen Fachkraft verabreicht werden muss. Xolair ist ausschließlich auf Rezept erhältlich, und die Einnahme muss daher immer gut mit einem Arzt abgesprochen sein.

Xolair Wirkung

Xolair ist ein monoklonaler Antikörper, der sich gezielt an die Immunglobulin-E-Antikörper (IgE) bindet und diese blockiert. Dadurch können sich die IgE nicht mehr an die Rezeptoren der Immunzellen binden, was die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen verhindert.

Einfacher ausgedrückt, kann man sich den Körper wie eine große Fabrik vorstellen, die in bestimmten Fällen zu viele "Alarme" auslöst. Wenn sie etwas wahrnimmt, wie zum Beispiel Pollen, werden diese Alarme ausgelöst und können Asthmaanfälle oder auch Nesselsucht hervorrufen. Xolair ist der "Sicherheitsbeamte", der die Anzahl der Alarme kontrollieren und reduzieren kann.

Das unterscheidet Xolair von anderen Medikamenten dieser Art: Es zielt direkt auf die Ursache ab und verhindert das Problem von vornherein, während andere Mittel oft nur Symptome lindern oder die Atemwege nach einem Asthmaanfall entspannen.

Xolair vs. Fasenra - Welches Medikament ist das richtige?

Ein weiterer monoklonaler Antikörper, Fasenra, wird oft mit Xolair verglichen und ebenfalls zur Behandlung von schwerem Asthma eingesetzt. Der Hauptunterschied liegt jedoch im Wirkmechanismus: Während Xolair auf das Immunglobulin E (IgE) abzielt, fokussiert sich Fasenra auf Interleukin-5 (IL-5).

Diese unterschiedliche Zielstruktur macht Fasenra besonders wirksam bei eosinophilem Asthma, einer speziellen Asthmaform, die durch eine erhöhte Anzahl von Eosinophilen (eine Art weiße Blutkörperchen) im Blut oder in der Lunge gekennzeichnet ist.

Xolair wird hauptsächlich zur Behandlung von Menschen mit allergischem Asthma eingesetzt, Fasenra eher für eosinophiles Asthma. Je nach Asthmatyp und individueller Reaktion jedes Körpers wird entschieden, welches Medikament verwendet wird.

Xolair Anwendung

Xolair-Fertigspritzen sind einfach anzuwenden, nachdem die Patientinnen und Patienten von einer Ärztin oder einem Arzt entsprechend eingewiesen wurden. Es wird als Injektion subkutan (unter die Haut) verabreicht.

Je nach Körpergewicht und IgE-Werten im Blut wird die Häufigkeit der Dosen bestimmt. Normalerweise ist das alle 2 bis 4 Wochen der Fall, jedoch kann die Dosierung individuell angepasst werden.

Übliche Injektionsstellen sind der Bauch, der Oberschenkel oder der Oberarm. Die Spritze wird direkt in die Fettschicht unter der Haut injiziert, wobei darauf zu achten ist, bei jeder Anwendung die Injektionsstelle zu wechseln, damit keine starken Hautreaktionen auftreten, die die Aufnahme des Medikaments beeinträchtigen könnten.

In jedem Fall sollten Sie gründlich von Ihrem Arzt eingewiesen werden, wie genau die Spritze und das Injizieren funktioniert. Nur so kann der Erfolg Ihrer Behandlung sichergestellt werden.

Xolair Aufbewahrung

Der Wirkstoff in Xolair, Omalizumab, ist ein biologisches Medikament, das aus lebenden Zellen gewonnen wird. Solche Medikamente sind äußerst empfindlich gegenüber Licht und Temperatur und können instabil werden, wenn sie nicht ordnungsgemäß gekühlt werden.

Xolair sollte immer in der Originalverpackung aufbewahrt werden, damit es vor Licht geschützt ist - insbesondere vor Kühlschranklicht. Laut Hersteller Novartis sollte es zwischen 2°C und 8°C gelagert werden.

Vor der Anwendung empfiehlt es sich, die Spritze etwa 20 Minuten auf Raumtemperatur kommen zu lassen, um das Unbehagen bei der Injektion zu verringern.

Außerdem ist es wichtig, zu beachten, dass Xolair unter keinen Umständen eingefroren werden sollte, da es direkt seine Wirksamkeit verliert. Auch wenn es wieder aufgetaut ist, sollte es nicht verwendet werden.

Sobald die Xolair-Fertigspritzen aus dem Kühlschrank genommen wurden, können sie bis zu maximal 48 Stunden bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, bevor sie unbrauchbar werden und entsorgt werden müssen.

Wenn Sie länger unterwegs sind, ist es wichtig, Xolair vor zu hohen Temperaturen zu schützen. Hierfür eignen sich medizinische Kühlboxen oder spezielle Kühltaschen, wie sie beispielsweise von 4AllFamily angeboten werden, die eine konstante Temperatur sicherstellen und die Wirksamkeit des Medikaments erhalten.

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Xolair Nebenwirkungen

Auch Xolair kann, wie jedes andere Medikament, Nebenwirkungen verursachen, die je nach Person unterschiedlich ausfallen können. Hier sind die häufigsten Nebenwirkungen aufgelistet:

  • Reaktionen an der Injektionsstelle: Häufig treten Rötungen, Schwellungen, Schmerzen, Juckreiz oder Blutergüsse an der Einstichstelle auf. Diese Symptome sind meist mild und verschwinden von selbst.
  • Kopfschmerzen: Einige Personen berichten über Kopfschmerzen nach der Xolair-Injektion, deren Intensität und Dauer variieren können.
  • Müdigkeit: Ein weiteres mögliches Symptom ist das Gefühl von Müdigkeit oder Erschöpfung.
  • Schwere allergische Reaktionen: In seltenen Fällen kann Xolair starke allergische Reaktionen auslösen. Diese umfassen Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht, an den Lippen, der Zunge oder im Hals, sowie Hautausschlag und starken Juckreiz. Solche Reaktionen sind ernst und erfordern sofortige medizinische Hilfe.

Je nach Schwere der Nebenwirkungen sollten Sie auf jeden Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Nur diese können die Situation richtig bewerten und entsprechende Maßnahmen treffen.

Xolair Preis

Die Kosten für Xolair können je nach Land, Versicherungsschutz und erforderlicher Dosierung stark variieren. In Deutschland kann der Preis je nach Dosierung etwa 500 bis 1.000 Euro betragen. Daher ist es ratsam, sich bei Ihrer Krankenversicherung und Ihrem Arzt nach einer genauen Kostenschätzung für Ihre individuelle Behandlung zu erkundigen.

Da Xolair zur Behandlung schwerer Formen von allergischem Asthma und chronischer spontaner Urtikaria zugelassen ist, übernehmen in Deutschland die gesetzlichen und privaten Krankenkassen in der Regel die Kosten, wenn eine entsprechende Verordnung und Begründung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt vorliegt. Patientinnen und Patienten müssen sich hierfür meist einer ausführlichen Diagnostik unterziehen, um sicherzustellen, dass Xolair die geeignete Therapie ist. 

Oktober 28, 2024

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